Interkulturelle Kompetenz in Unternehmen
Jeder Mensch hat seine persönlichen, einzigartigen Erfahrungen. Sind Sie sich bewusst, wie sehr jeder Einzelne von seinem sozialen und vor allem seinem kulturellen Hintergrund geprägt ist? Es ist erstaunlich, welches ungeahnte Potential eine vielfältige Gruppe von Menschen, die in einem Unternehmen zusammenarbeiten, entfalten kann! Entwickeln Sie dieses Potential, indem sich Ihre Mitarbeiter dieser Unterschiede bewusst sind. Alle profitieren davon, wenn sie wissen, wie sie die Stärken der anderen professionell nutzen können.
Diese Chance bietet sich nicht nur intern, sondern auch in der Zusammenarbeit mit externen Partnern. Ihre Kunden, Ihre Lieferanten und sogar die Behörden, auf die Sie sich verlassen, um erfolgreich zu sein, haben vielleicht nur wenig Wissen über interkulturelle Unterschiede. Wir von Arches Consulting überbrücken diese Unterschiede. Wir versetzen Sie und Ihre Mitarbeiter in die Lage, die volle Kraft Ihrer internen und externen Zusammenarbeit zu entfalten.
Wir schnüren spezielle Pakete, die auf Ihren sowie unseren Erfahrungen und erfolgreichen Beispielen basieren. Dies kann bei den folgenden Herausforderungen erforderlich sein:
Wie wir Sie stärken
Professionelle Unterstützung bei der Etablierung Ihres Unternehmens in Mitteleuropa
Organisatorische Verbesserungen
Prozessoptimierungen
Förderung der Zusammenarbeit in interkulturellen Teams
Begleitung der Transformationsreise zu einer agilen Organisation
Lösung von interkulturellen Konflikten für eine bessere Zusammenarbeit
Die Ausgangslage
Zwei Mitarbeitende eines internationalen Unternehmens diskutieren den aktuellen Status eines Projektes, das sie gemeinsam voran treiben. Die Projektleiterin und der Entwickler überarbeiten den Plan für die nächsten notwendigen Schritte, um das Projekt im Zeit- und Kostenplan zu halten.
Schon am nächsten Tag wird ein Update an das Projektteam versendet und der Entwickler ist verzweifelt. Er sieht nur wenige der am Vortag besprochenen Punkte umgesetzt.
Bestimmt sagen Sie jetzt: „Das ist ja wie bei uns!“
Aber wie ist es möglich, dass solche Situationen fast zum Alltag in der Geschäftswelt gehören? Wie kann sich missverständliche Kommunikation im internationalen Geschäft auswirken? Was können Sie tun, um solche Ereignisse und die damit verbundenen Reibungsverluste durch Missverständnisse nachhaltig zu minimieren?
Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeitenden ist hierfür eine unabdingbare Kombination aus Eigenschaften, Verhalten und Wissen.
Was verstehen wir unter interkultureller Kompetenz?
Im ersten Reflex lautet die Antwort: Die Fähigkeit über kulturelle Grenzen hinweg kommunizieren und gemeinsam handeln zu können.
Das ist mit Sicherheit eine richtige, wenn auch grobe Zusammenfassung. Insbesondere die unbedingt erforderlichen Fähigkeiten sollen hier erläutert werden. Weiterhin ist der Begriff kulturelle Grenze sehr unscharf. Von welcher Kultur sprechen wir? Auch hierzu werden Sie eine spannende Betrachtung finden.
Da wir nicht nicht kommunizieren können (Paul Watzlawick), wird das Thema Kommunikation, bzw. wie kommunizieren wir miteinander hier nur am Rand betrachtet.
Welche Fähigkeiten brauchen Ihre Mitarbeitenden im interkulturellen Geschäft?
Menschen, die über interkulturelle Kompetenz verfügen, „sind einerseits in der Lage, eigene Ziele zu erreichen (Effektivität), andererseits aber auch bereit bzw. fähig, die Ziele des Anderen zu achten sowie Umgangsregeln zu befolgen, die dem Partner wichtig sind (Angemessenheit)“.16 Müller / Gelbrich 2004: 793f.
Mit dieser sehr pointierten Zusammenfassung wird schnell deutlich, wie wichtig es ist, dass Ihre Mitarbeitenden über mindestens zwei wichtige Perspektiven verfügen und diese auch bewusst einsetzen können:
Ersten: Die Basis ist eine stabile Eigenorientierung – wer bin ich, was will ich, was erwarte ich, was bin ich bereit zu geben.
Zweitens: Ein unabdingbarer Baustein ist die neugierige Offenheit für Neues, das auch anders sein kann als das, was wir bislang kennen. Dies trifft genauso auf bislang fremde Menschen zu. Insbesondere in der ersten Begegnung ist interessierte Offenheit gepaart mit positiver Neugierde zwingend erforderlich. „You´ll never get a second chance to make a first impression.”
Beide Eigenschaften können nicht angelesen werden, sondern werden im Laufe von herausfordernden Erfahrungen trainiert und verfeinert. Wie bei jedem Training fällt es der einen leicht, da sie die notwendigen Anlagen schon mitbringt, dem anderen vielleicht etwas schwerer, da die Grundausstattung in der Sozialisierung möglicherweise andere Akzente gesetzt hat. Grundsätzlich ist die Bereitschaft auf Neues und Neue frei von Vorurteilen zuzugehen unentbehrlich für eine gewinnbringende interkulturelle Zusammenarbeit.
In dieser Grafik lassen sich hervorragend die drei wesentlichen Säulen, die die interkulturelle Kompetenz tragen erkennen. Es sind Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
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Was meinen wir mit kulturellen Grenzen?
In erster Linie werden Kultur und nationale Herkunft häufig gleichgesetzt. Aus unserer Sicht greift das viel zu kurz. Sicherlich gibt es zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Nationen allein aus sprachlichen Gründen bereits Verständigungsschwierigkeiten. Aber auch in Gebieten mit einer gemeinsamen Sprache, haben sich aufgrund von sozialer Herkunft, Bildung, Erfahrung und weiterer Faktoren sehr unterschiedliche Kulturen etabliert.
Schon im direkten Umfeld kann von unterschiedlichen Kulturen gesprochen werden, beispielsweise zwischen unterschiedlichen Familien oder Mitarbeitenden verschiedener Abteilungen einer Firma. Häufig ist selbst hier zu beobachten, wie schwer es beispielsweise dem IT-Team fällt dem Logistik Team die Einführung neuer Software zu erläutern.
Da wir innerhalb unseres gewohnten Umfeldes oder besser Systems diese Situationen kennen, werden sie nicht sehr häufig nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit bearbeitet.
„Interkulturalität kann sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene stattfinden“. (Jürgen Bolten: Einführung in die interkulturelle Wirtschaftskommunikation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8252-2922-1, S. 138 f.)
Wenn Angehörige mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinander treffen, entsteht ein interkultureller Aktionsprozess – idealerweise Kommunikation mit Sprache, Gestik, Mimik. Dadurch können spannende neue Erkenntnisse generiert werden.
Allerdings beobachten wir häufig, dass der Weg über Missverständnisse und damit auch zu Frustrationen führen kann.
An dieser Stelle gilt es Unterstützung durch Trainings, Beratung, systemisches Coaching oder andere geeignete Maßnahmen zu geben.
Wieso ist interkulturelle Kompetenz so wichtig und wo im Unternehmen braucht man Interkulturelle Kompetenz?
In der heutigen global vernetzten und offensichtlich immer komplexer werdenden Geschäftswelt ist interkulturelle Kompetenz unabdingbar für alle Unternehmen, die sich nachhaltig am Markt behaupten wollen. Nur durch das Lernen voneinander (auch benchmarking) als auch das Arbeiten über kulturelle Grenzen hinweg lässt Neues entstehen. Es kommt zu einer Symbiose unterschiedlicher kultureller Hintergründe. Diese ständigen Neuerungen sind insbesondere für international operierende Firmen überlebenswichtig. Aber auch Unternehmen, die lokal ausgerichtet sind, profitieren von der Fähigkeit Ihrer Mitarbeitenden interkulturell kompetent zu sein, erheblich.
Es ist offensichtlich, dass insbesondere Mitarbeitende in exponierten Positionen wie Vertrieb, Führung o.ä. die entsprechenden Fähigkeiten aufweisen sollten. So ist es absolut verständlich, dass in immer mehr Stellengesuchen das Thema ganz oben steht.
Wie kann Interkulturelle Kompetenz gefördert werden?
Wenn Mitarbeitende im Ausland arbeiten, empfehlen wir dringend unterstützende Maßnahmen um vor Ort erfolgreich agieren zu können: Zumindest English als globale Geschäftssprache muss sicher beherrscht werden. Kenntnisse der Landessprache sind immer sehr hilfreich und ermöglichen die aktive Teilnahme am Leben in der fremden Kultur.
Gleich darauf folgt die Befähigung und der Wille, die oben erläuterten Punkte zu Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auch ganzheitlich einzusetzen. Ein Trainingsprogramm vor Ausreise sollte insbesondere bei wenig erfahrenen Menschen Standard sein. Durch ein Mentoring Programm vor Ort, oder ein systemisches Coaching zur Stärkung der entsprechenden Skills aber auch gezielte Aktivitäten wird jede einzelne Eigenschaft und Verhaltensweise nachhaltig gestärkt. Wenn wir Mitarbeitende im Ausland entsprechend begleiten, werden diese den Prozess der Verhaltensänderung erfolgreich bewältigen. Dadurch können sie selbstsicher und selbstbewusst Ihr Unternehmen repräsentieren und gewinnbringend agieren.
Genauso verhält es sich auch für Mitarbeitende aus dem Ausland, die in Ihrem Unternehmen an Standorten in Deutschland arbeiten. Sie sollten mit ähnlichen, individuell angepassten Maßnahmen unterstützt werden, um das volle Potential der Interkulturellen Zusammenarbeit nutzen zu können.
Fazit
Interkulturelle Kompetenz ist für alle Unternehmen, die nachhaltig erfolgreich sein wollen, eine tragende Säule. Wie gezeigt, gilt dies insbesondere für global agierende Firmen. Aber auch für lokale Anbieter ist es immer entscheidender dieses Thema priorisiert zu fördern.
Durch die Interkulturelle Kompetenz, die sich unter anderem durch empathisches, offenes, interessiertes und tolerantes Verhalten zeigt, werden Missverständnisse vermieden, neue inspirierende Ideen generiert und gemeinsam großartige Erfolge geschaffen. Und es macht eine Menge Spaß!